Ihnen zum Gedenken wurden 1952 Namenstafeln am Ehrenmal des I. Weltkrieges angebracht.
Aus dem Kriege kehrten nicht mehr zurück
- Ernst Engelmann 09.03.1921 - 10.09.1941
- Wilhelm Gewehr 27.04.1913 - 05.11.1941
- Heinz Steig 01.04.1919 - 11.11.1941
- Wilhelm Engelmann 11.10.1915 - 12.12.1941
- Otto Weyh 19.05.1913 - 01.05.1942
- Peter Berg 19.04.1913 - 01.01.1943
- Wilhelm Steig 11.08.1920 - 21.02.1943
- Walter Mörsch 09.10.1923 - 03.02.1943
- Oskar Engelmann 14.09.1924 - 11.02.1943
- Fritz Knorr 04.05.1915 - 25.03.1943
- Artur Leonhard 16.05.1923 - 09.09.1943
- Ernst Michel 26.02.1914 - 16.09.1943
- Ernst Engelmann 16.03.1916 - 26.10.1943
- Otto Michel 26.09.1910 - 26.01.1945
- Wilhelm Michel 17.11.1924 - 06.03.1944
- Friedrich Wilhelm Gewehr 22.04.1924 - 25.08.1944
1945
1942
1944
1941
1940
1939
August Mörsch erwirbt den ersten Traktor, einen Lanz-Bulldogg mit 25 PS Glühkopfmotor, eisenbereift, später Umrüstung auf Gummireifen. Dazu einen Zapfwellen-Mähbinder mit sechs Teilhabern.
Erste Grünfuttersilos in sechseckiger Form aus fertigen Betonplatten, dazu ein Gebläsehäksler, der die Silomasse zerkleinert und in das Silo bläst.
Am zweiten Sonntag im August die „Völkenrother Kirmes“ des Gastwirtes Stark. Im großen, rot-weiß gestreiften Zelt vom Weinhändler Lehmen aus Merl an der Mosel Tanz bei Wein und Blasmusik. Erstmals kommt „Coca Cola“ zum Verkauf. Es sind Schieß- und Zuckerbuden aufgebaut, auch der Eismann aus Kastellaun ist mit dem Fahrrad und seiner Ziege gekommen.
Herrichtung der besseren Keller zu Luftschutzräumen, abstützen der Decken mit Balken, außen Kennzeichnung mit weißer Farbe. Die Bevölkerung soll diese Räume bei Fliegeralarm aufsuchen. Entfernung leicht brennbarer Sachen vom Speicher, Aufstellen von Sandkästen zum Löschen der Phosphor-Brandbomben. Verbandkästen in jedem Haus. Jeder erhält eine Gummi-Volksgasmaske zum Preise von 10 RM. Installierung einer
Luftschutzsirene auf dem Gemeindehaus.
Die Krise mit Polen spitzt sich zu. 28.8. Ausgabe der Lebensmittel- und Brotkarten. Die RAD-Männer, welche in der Ernte eingesetzt waren, müssen zurück ins Lager.
Im Morgengrauen des 1. September überschreiten deutsche Truppen die Grenzen zu Polen. Vormittags hält Hitler vor dem Reichstag eine große Rede, mitgehört von vielen Leuten, wie immer bei ähnlichen Anlässen, in Mörscharms alten Haus, da nur wenige Radios vorhanden sind.
Zwei Tage später erfolgen die Kriegserklärungen von Großbritannien und Frankreich.
Grummeternte in Völkenroth, von Engländern abgeworfene Flugblätter sind einzusammeln und zu vernichten. Die ersten Einberufungen zur Wehrmacht erfolgen. Die Pferde müssen nach Alterkülz zur Musterung, taugliche bleiben dort. Einziehung brauchbarer Kraftfahrzeuge, teilweise mit Fahrer.
Allgemeine Rationalisierung, Kleider und Schuhe nur noch auf Bezugscheine, Rauchwaren auf Karten. Jugendliche unter 18 Jahre erhalten keine, ausgenommen RAD und Wehrmachtsangehörige. Benzin nur für Dienstfahrzeuge. Anordnung absoluter Verdunkelung von Haus und Hof. In den Nachtstunden gehen Jungen und Männer, welche nicht einberufen sind, Streifen durch den Ort um Abwürfe von Brandbomben sofort zu erkennen.
Es schneit am 26.10. als eine ostmärkische Gebirgsjägereinheit aus Polen kommend im Dorf Quartier bezieht. Die Landwirte dämpfen Kartoffeln ein, auf den Feldern stehen noch Rüben. Mit ihren Pferdegespannen helfen Soldaten den Bauern beim Abfahren der Rüben von den aufgeweichten Äckern. Am 6.11. verläßt die Einheit den Ort. (Später Einsatz im hohen Norden Norwegens).
1938
Am 10. April Volksabstimmung, nach dem Anschluß von Österreich, das „Bekenntnis zu Großdeutschland“. Alle Ortschaften sind festlich geschmückt.
Einrichtung eines Kindergartens im alten Haus von August Mörsch. Die Kinder sind vom Frühjahr bis Mitte November tagsüber in der Obhut von Lina Merg.
Die neu gegründete Mühlengesellschaft baut auf dem im vorigen Jahre von der Gemeinde erworbenen Bauplatz am Leidenecker Weg eine elektro-Mühle. Gesellschafter 48 Landwirte. Geschäftsanteil 310 RM, Kosten der Mühle 14.880 RM. Die Mühle besitzt eine Kraftstromanlage von insgesamt 1.300 KW, für Schrotgang, Spitz- und Schälmaschine sowie Mahlgang. In einem Kellerraum befinden sich die Motore, im anderen die Saatgutreinigungs- und Beizanlage, die bisher in Mörscharms alten Hause stand.
Im Rahmen der Erzeugungsschlacht ist das Verfüttern von Roggen und Weizen an Vieh untersagt. Das ganze Jahr tritt die Maul- und Klauenseuche unter dem Rinderbestand des Kreises auf. In Völkenroth an Bohne, das Gehöft wird abgesperrt. Der Beller Markt fällt aus.
Bei einer Begehung der Kartoffelfelder findet man die ersten Käfer und Larven. Das Kartoffelkraut an der Fundstelle wird ausgerupft und vernichtet, die Erde umgegraben.
In der Heu- und Getreideernte helfen RAD-Männer aus dem Reicharbeitsdienstlager Metzenhausen. Untergebracht in Mörscharms altem Haus. In der Frühe sind sie schon mit dem Marschlied:“Frühmorgens wenn die Hähne krähn“, unterwegs, bevor sie die Arbeit bei den Bauern aufnehmen.
In der Getreideernte kommen die beiden ersten Krupp-Mähbinder, von je drei Landwirten angeschafft, zum Einsatz. Die Maschinen von Gespannen gezogen mähen das Getreide und binden die Garben. Es bleibt als Handarbeit, die Vormahd einer Gespannbreite mit dem Reff und das Aufstellen der Garben auf Kasten.
Verschiedene Landwirte richten eigene Jungviehweiden und Weiden zum täglichen Auf- und Abtrieb der Kühe ein.
In der Zwischenzeit fährt das zweite Auto im Dorfe, Besitzer ist August Boos. Die jungen Männer besitzen Motorräder auch ältere, die ersten ab Ende der zwanziger Jahre.
Die „Bröhlthaler Molkereigenossenschaft“ schürft einen Brunnen neben der Molkerei auf der Seite nach Baumgartens.
Daten: Verwalter:
1901-1916 Ernst Anders,
1916-1919 Schulz
1919-1926 Gottfried Krechter,
1926-1931 Ernst Pfundtheller
1931-1932 Mart
ab 1932 Hermann Mogk
Derzeit 1. Vorsitzender: Jakob Fiehl, (Peter Schug war 20 Jahre Rechner). 1930 zu den bisherigen Ortschaften kamen dazu: Kappel, Kludenbach 1933
LKW: Macken und Eveshausen.
Anbau eines Treppenhauses, Aufstockung des Speichers zu Wohnraum. In der Zeit vom 23.6.-30.9. in hundert Tagen wird die Hunsrückhöhenstraße von Koblenz bis Niederzerf 137,8 km, fast ausschließlich in Handarbeit, gebaut. Sie bringt viele Begradigungen und Ortsumgehungen (z. B. Kappel), erhält einen festen Unterbau und auf beiden Seiten Radfahrwege. (Diese Wege wurden später von bespannten Militärfahrzeugen so zerfahren, daß sie nicht mehr zu gebrauchen waren). Den Bauabschnitt bei Völkenroth hatte die Firma Zaun, Dietz übernommen. Viele Arbeiter, vor allem die Fahrer mit ihren LKWs waren im Dorfe untergebracht. Tag für Tag brachten diese LKW den Schiefer aus dem Steinbruch, als Unterbau, zur Baustelle. Die leeren Fahrzeuge rollten den Leidenecker Weg hinab, am Bröhlbach vorbei in den Steinbruch, dort beladen, die Fallergaß hinauf durch den Ort zur Straße. Jede Woche fanden kostenlose Varietè- und Filmvorstellungen für die Arbeiter in Blümlingssaal statt. Schon im Herbst befuhren motorisierte Wehrmacht-Einheiten die Straße. Im August brennt das Sägewerk an der Kreuzung Hundheimer Weg-Höhenstraße ab. Es wurde vom Zimmermann Adam Berg Mitte der zwanziger Jahre erbaut. 1937 hatte er es seinem Sohn Oskar übergeben, dieser baute ein Wohnhaus an die Höhenstraße. Nach dem Brand erhielt er eine gebrauchte Dampfmaschine von der Firma Zaun und baute den Betrieb wieder auf. 1939 verkaufte er das Werk an die Firma Andress und Massmann, Blankenrath und zog um nach Simmern. Juli Beginn mit dem Bau eines Militärflugplatzes im Beller Wald, mit Abholzung des Waldes. Aufschieben der Muttererde auf Halden soll nach der Einplanierung über die Fläche verteilt werden. In der Nähe des Forsthauses findet man Grabhügel „Hünengräber“, das Landesmuseum in Bonn nimmt Ausgrabungen vor. (Gefundene Teile von Keltenwagen im Museum restauriert). Errichtung einer Wohnbaracke für die Arbeiter, später nach Einstellung der Arbeiten Unterkunft einer Genesungskompanie der Luftwaffe. Während der Sudetenkrise zur Zeit der Kartoffelernte Einberufung von Männern der Jahrgänge um 1900 nach Lahnstein in der Zeit vom 29.9.- 9.10.
1901-1916 Ernst Anders,
1916-1919 Schulz
1919-1926 Gottfried Krechter,
1926-1931 Ernst Pfundtheller
1931-1932 Mart
ab 1932 Hermann Mogk
Derzeit 1. Vorsitzender: Jakob Fiehl, (Peter Schug war 20 Jahre Rechner). 1930 zu den bisherigen Ortschaften kamen dazu: Kappel, Kludenbach 1933
LKW: Macken und Eveshausen.
Anbau eines Treppenhauses, Aufstockung des Speichers zu Wohnraum. In der Zeit vom 23.6.-30.9. in hundert Tagen wird die Hunsrückhöhenstraße von Koblenz bis Niederzerf 137,8 km, fast ausschließlich in Handarbeit, gebaut. Sie bringt viele Begradigungen und Ortsumgehungen (z. B. Kappel), erhält einen festen Unterbau und auf beiden Seiten Radfahrwege. (Diese Wege wurden später von bespannten Militärfahrzeugen so zerfahren, daß sie nicht mehr zu gebrauchen waren). Den Bauabschnitt bei Völkenroth hatte die Firma Zaun, Dietz übernommen. Viele Arbeiter, vor allem die Fahrer mit ihren LKWs waren im Dorfe untergebracht. Tag für Tag brachten diese LKW den Schiefer aus dem Steinbruch, als Unterbau, zur Baustelle. Die leeren Fahrzeuge rollten den Leidenecker Weg hinab, am Bröhlbach vorbei in den Steinbruch, dort beladen, die Fallergaß hinauf durch den Ort zur Straße. Jede Woche fanden kostenlose Varietè- und Filmvorstellungen für die Arbeiter in Blümlingssaal statt. Schon im Herbst befuhren motorisierte Wehrmacht-Einheiten die Straße. Im August brennt das Sägewerk an der Kreuzung Hundheimer Weg-Höhenstraße ab. Es wurde vom Zimmermann Adam Berg Mitte der zwanziger Jahre erbaut. 1937 hatte er es seinem Sohn Oskar übergeben, dieser baute ein Wohnhaus an die Höhenstraße. Nach dem Brand erhielt er eine gebrauchte Dampfmaschine von der Firma Zaun und baute den Betrieb wieder auf. 1939 verkaufte er das Werk an die Firma Andress und Massmann, Blankenrath und zog um nach Simmern. Juli Beginn mit dem Bau eines Militärflugplatzes im Beller Wald, mit Abholzung des Waldes. Aufschieben der Muttererde auf Halden soll nach der Einplanierung über die Fläche verteilt werden. In der Nähe des Forsthauses findet man Grabhügel „Hünengräber“, das Landesmuseum in Bonn nimmt Ausgrabungen vor. (Gefundene Teile von Keltenwagen im Museum restauriert). Errichtung einer Wohnbaracke für die Arbeiter, später nach Einstellung der Arbeiten Unterkunft einer Genesungskompanie der Luftwaffe. Während der Sudetenkrise zur Zeit der Kartoffelernte Einberufung von Männern der Jahrgänge um 1900 nach Lahnstein in der Zeit vom 29.9.- 9.10.
1937
1936
1935
1. Vorsitzender: Wilhelm Michel
2. Vorsitzender: Hermann Kötz
Kassenwart: Friedrich Michel II.
Beisitzer: Peter Heinz IV.
Beisitzer: Friedrich Frank
Aufsichtsrat: August Boos August Mörsch August Schmidt In der Folge Kultivierung von 11 ha Land: Kultur-, Ödland, Wiesen, Heide, Wald auf der „Hundheimer Heide“. 1936: Kassenführung, 4 ha Hafervermehrungsanbau, Zuschuß vom Staat. 1937: 1,2 ha Flachs“Dores I“ Hochzucht, Saatguterzeugung. 7 ha Kartoffeln „Ackersegen“ Hochzucht ebenso. (Kastellauner Beamte helfen Flachs rupfen). 1939: Graseinsaat, Aufbau der Umzäunung und Bau einer Schutzhütte. Im Mai 1940 erster Weideauftrieb von Jungvieh.
1934
1933
1931
1930
1932
1929
August Schmidt, Hauberes kauft vor Weihnachten das erste Auto im Dorfe: einen „Opel“, zum Preise von 950 RM, dazu 140 RM Steuer für die gesamte Laufzeit des Autos. Hauberes fahren damit Sonntags in die Kirche.
1928
1926
Am ersten Sonntag im Mai findet in jedem Jahre die Maikirmes im Gasthaus „Waldheil“ von Peter Blümling statt. Diese Kirmes ist in der ganzen Umgebung bekannt. Am Sonntagnachmittag kommt die Blaskapelle und holt die Völkenrother ab, in gemeinsamen Zug geht es zum Festplatz. Der Sonntag gehört dem Wirt Blümling und der Montag dem Wirt Heiles aus dem Dorfe. 59)
An den Stierstall wurde eine Brauhütte zum Kochen der „Beereschmer“ (Rübenkraut) angebaut. Im Obergeschoß ein Raum zum Lagern des Stierhafers eingerichtet. Kostenpunkt: 1.863 RM.
1925/26
1925
1924 - 1926
Mandolinenclub „Frei-Klang Völkenroth“.
Vorsitzender: Ernst Herrmann, Krastel.
Dirigent: Karl Schreyer (Okt. 26 zur Reichswehr).
Schriftführer: Willi Schug.
Mitglieder: Fritz Michel Bell, Wilhelm Frank, Friedrich Marx, Josef Klein. 57)
Dirigent: Karl Schreyer (Okt. 26 zur Reichswehr).
Schriftführer: Willi Schug.
Mitglieder: Fritz Michel Bell, Wilhelm Frank, Friedrich Marx, Josef Klein. 57)
1923
1922 - 1924
5 Stück Kernseife | 20 Pfd |
5 Pakete Backpulver | 5 Pfd |
1 Pfd gbr. Bohnenkaffee | 43 Pfd |
2 Päckchen Persil | 15 Pfd |
10 “Reis | 43 Pfd |
5“Streichholz | 23 Pfd |
1 Paket Tabak I a | 12 Pfd |
5 Pakete Bleichsoda | 16 Pfd |
1 Pfd Zucker | 6 Pfd |
1 Hering | 1 Pfd |
Monat | 1919 | 1920 | 1921 | 1922 | 1923 |
---|---|---|---|---|---|
Januar | 7,95 | 49,80 | 74,50 | 186,75 | 7.260,-- |
Juni | 13,32 | 59,25 | 63,37 | 272,15 | 74.750,-- |
Oktober | 23,83 | 61,62 | 104,50 | 1.815,-- | 242.000.000,-- |
Dezember | 42,20 | 69,25 | 190,-- | 7.650,-- | 4 Billionen 200 Md |
1921
Friedrich Bohn | 06.04.1893-27.08.1914 |
Friedrich Bohn | 27.08.1895-23.10.1916 |
Fritz Glasmann | 25.02.1888-23.08.1914 |
Adolf Dietrich | 29.01.1895-28.01.1917 |
Friedrich Michel | 09.04.1893-04.10.1914 |
August Bohn | 05.07.1878-14.05.1917 |
Friedrich Heinz | 21.09.1894-08.12.1914 |
Otto Frank | 05.12.1890-22.07.1917 |
Friedrich Michel | 09.06.1886-24.04.1915 |
Friedrich Gewehr | 22.05.1896-23.08.1917 |
Peter Diel | 20.06.1896-17.09.1916 |
Friedrich Hermann | 11.05.1895-04.04.1918 |
Adam Gewehr | 26.11.1894-20.10.1916 |
Peter Merg | 16.05.1897-09.12.1918 |